Worte haben Gewicht! – Verantwortung in der öffentlichen Sprache
Beim „Du hast die Wahl Podcast“ des Jugendmagazins die KLETTE kam es von Klaus Schneeberger zu folgenden Aussage: „Ich war unlängst in der Baumkirchnerring Schule. Ich habe in einer Klasse gefragt: Und wer spricht zu Hause Deutsch? Drei Kinder haben aufgezeigt. Was soll die Politik da machen? Was soll der Bürgermeister machen? Ich kann’s ja ned daschlogn.“
Nachdem diese Aussage durch die Medien ging, wurde es von manchen als flapsige, aus dem Zusammenhang gerissene Wortwahl eines einstündigen Podcast abgetan. Wir haben uns nun den gesamten Podcast angehört und sehen dies nicht so.
Seine Wortwahl ist für uns inakzeptabel. Solch Worte haben in der öffentlichen Debatte keinen Platz. Gewalt, selbst in metaphorischer Form, sollte niemals leichtfertig in Gespräche über Kinder eingebracht werden. Kinder und Familien verdienen es, mit Respekt und Verständnis behandelt zu werden.
Vielfalt – ICH + DU = WIR!
Die Tatsache, dass Kinder in unserer Stadt unterschiedliche Sprachen sprechen, sehen wie grundsätzlich nicht als Problem, sondern als eine Chance. Es zeigt die Vielfalt und den kulturellen Reichtum, der Wiener Neustadt prägt. Statt über die Herausforderungen zu klagen, sollten wir Wege finden, diese Vielfalt positiv zu gestalten.
Sprache formt den Umgang miteinander
Öffentliche Personen tragen eine besondere Verantwortung für die Art, wie sie über Kinder, Familien und gesellschaftliche Themen sprechen. Eine Formulierung, die Gewalt andeutet – selbst als rhetorisches Mittel –, vermittelt das falsche Signal.
Ein Appell für Respekt und positive Kommunikation
Wir fordern alle Personen des öffentlichen Lebens auf, ihre Worte mit Bedacht zu wählen und stets respektvoll miteinander umzugehen. Als Kinderfreunde stehen wir für eine Kultur des Respekts, der Akzeptanz und des Miteinanders – in der Sprache genauso wie im Handeln.
Gemeinsam können wir diese Stadt zu einem Ort machen, an dem sich alle Kinder und Familien – unabhängig ihrer Herkunft – wohl und willkommen fühlen und Teil unserer Gemeinschaft werden.